- Monti
- Mọnti,Vincenzo, italienischer Dichter, * Alfonsine (bei Ravenna) 19. 2. 1754, ✝ Mailand 13. 10. 1828; Jurist, seit 1778 Sekretär des Herzogs Luigi Braschi (* 1745, ✝ 1816) in Rom; wurde 1797 Professor für Literatur in Mailand, 1806 Historiograph des (napoleonischen) Königreichs Italien. Stark erfasst von den Ideen der Aufklärung, schwankt seine Haltung doch von revolutionärem Geist bis zur Verehrung Napoleons. Das unvollendete Epos »La Basvilliana« (1793) ahmt in Stil und Form Dantes »Divina Commedia« nach und ist eine leidenschaftliche Verdammung der Französischen Revolution, während das Epos »La Mascheroniana« (1800) freiheitliche Ideen verherrlicht. Seine große dichterische Begabung zeigt sich in den durch Schwung, Reichtum der Bilder und Formgefühl ausgezeichneten Oden, Hymnen und Kantaten. Anregungen empfing Monti von der Antike und den italienischen Klassikern, auch von Shakespeare und Goethe. Er beeinflusste stark die folgende Dichtergeneration der italienischen Romantiker. Seine größte Leistung ist die italienische Übersetzung der »Ilias« (1810, 3 Bände).Weitere Werke: Tragödien: Aristodemo (1786; deutsch Aristodemos); Caio Gracco (1788; deutsch Cajus Gracchus); Galeotto Manfredi, principe di Faenza (1788).Ausgaben: Tragedie, drammi e cantate, herausgegeben von G. Carducci (1865); Epistolario, herausgegeben von A. Bertoldi, 6 Bände (1928-31); Opere, herausgegeben von M. Valgimigli u. a. (1953).
Universal-Lexikon. 2012.